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Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn: Vorschau auf die 107. und 108. Auktion

Ein Höhepunkt sächsischer Münzprägung


Vom 21. bis 24. Mai 2025 lädt die Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn zu einer außergewöhnlichen Frühjahrsauktion in Leipzig ein. Mit über 4.000 Losen erwartet die Sammlergemeinde ein vielfältiges und faszinierendes Angebot an numismatischen Schätzen aus allen Epochen. Im Mittelpunkt der Auktion stehen dabei insbesondere sächsische Münzen und Medaillen mit mehr als 1.300 Losen, die dieses besondere Sammelgebiet würdigen.


Die 107. Auktion startet am 21. Mai und umfasst eine breite Palette numismatischer Objekte – von Geldscheinen und Orden bis hin zu Medaillen aus verschiedenen Epochen, darunter auch die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit. Ein umfangreiches Angebot dieser Auktion sind die rund 650 Lose thematischer Medaillen. Hier finden Sammler eine beeindruckende Auswahl, darunter Ausbeutemedaillen, Ereignismedaillen aus dem Dreißigjährigen Krieg, Medaillen zu militärischen Führern wie Tilly sowie Pokale und Schützenmedaillen. Besondere Beachtung verdienen die Werke des kürzlich verstorbenen sächsischen Künstlers P.-G. Güttler, die eine exzellente Ergänzung für jede Sammlung darstellen.


Unter den antiken Münzen sind sowohl griechische als auch römische Exemplare in besonders guter Erhaltung zu finden. Bei den ausländischen und deutschen Münzen sind viele seltene Stücke aus einer bedeutenden thüringischen Professorensammlung vertreten, darunter Brasilien 960 Reis (1834) mit einer Auflage von nur 154 Exemplaren sowie Norwegen ½ Speciesdaler von 1821 und Russland 3 Rubel (1828) in Stempelglanz. Eine weitere Rarität stellen die Habsburgischen Münzen dar, etwa die Goldmedaille zu 6 Dukaten aus Salzburg sowie diverse Kleinmünzen und Taler, unter anderem der Taler 1719 der Standesherren von Nostitz-Rieneck.


Ab Donnerstag liegt der Fokus auf Münzen und Medaillen aus deutschen Gebieten, insbesondere Brandenburg, Braunschweig und Schwarzburg. Von einfachen Pfennigen bis hin zu mehrfachen Dukaten wird eine Vielzahl seltener Stücke geboten. Spannende Serien stammen auch aus Anhalt und Bayern, wie zum Beispiel der Senioratsdukat von Anhalt von 1761 und der 1 ½ Taler von Braunschweig von 1705, der den Besuch der Zellerfelder Münze würdigt. Weitere seltene Exemplare wie der Ausbeutetaler von Braunschweig und eine Sammlung von Nürnberg-Münzen eines Privatsammlers runden dieses Angebot ab.


Den Abschluss der 107. Auktion bildet eine über 500 Lose starke Sammlung von Münzen des Deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik. In diesem Abschnitt stechen insbesondere die außergewöhnlichen Erhaltungen in Gold und Silber hervor, darunter Münzen in Stempelglanz und Polierter Platte. Besonders hervorzuheben sind die Serien aus Danzig mit 5, 10 und 25 Gulden sowie die Kolonialmünzen mit zahlreichen Jahrgängen und den beiden Varianten der seltenen 15 Rupien von Tabora.


Am Freitagnachmittag beginnt die 108. Auktion, die als echtes Highlight der Frühjahrsauktion gilt. Im Mittelpunkt stehen sächsische Münzen und Medaillen sowie Nebenlinien. Über 1.300 Lose aus drei bedeutenden Privatsammlungen kommen in zwei Tagen zur Versteigerung. Das Angebot umfasst 90 Lose aus dem Mittelalter, 140 Lose der ernestinischen und mehr als 1.000 Lose der albertinischen Linie.


Ein ganz besonderes Highlight ist die Sammlung von Professor Dr. med. Dr. habil. Paul Carly Seyfarth (1890–1950), die zwischen den 1920er und 1940er Jahren aufgebaut wurde. Als Chefarzt des Leipziger St. Georg-Krankenhauses sammelte Seyfarth mit Leidenschaft und wissenschaftlicher Präzision sächsische Münzen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Diese Sammlung ist eine der bedeutendsten ihrer Art und blieb über die Kriegszeit bis heute vollständig erhalten. Nun wird sie erstmals als Teil 1 präsentiert – ein einmaliges Ereignis im Auktionsmarkt.


Nach 2021 und 2024 widmet sich die Leipziger Münzhandlung nun bereits zum dritten Mal in einem Sonderkatalog dem Glanz Sachsens in Form seiner Münzen und Medaillen. Das sammlerfreundliche Angebot reicht von Kleinmünzen bis zu Mehrfachtalern, darunter Doppel-, Dreifach- und Vierfachtaler sowie zahlreiche Goldmünzen, wie ¼ Dukaten, Goldabschläge, Dukaten, Doppel- und Mehrfachdukaten bis hin zu seltenen 10-fachen Dukaten. Besonders bemerkenswert ist, dass ab 1547 jeder Jahrgang durch eine Münze vertreten sein wird. Ein weiteres Highlight sind zahlreiche Ausbeutetaler.  Raritäten, sorgfältig beschriebene Varianten und exzellente Erhaltungen warten auf die Bieter – darunter ein 1/2 Taler von 1708 mit Monogramm, der bislang nur im Münzkabinett Berlin bekannt ist. Dieses außergewöhnliche Angebot ist zweifellos ein Höhepunkt für erfahrene Sammler sowie für Einsteiger sein – durch seine Vielfalt, Qualität und historische Tiefe.


Die Leipziger Münzhandlung würdigt mit diesem Katalog nicht nur die sächsische Numismatik, sondern feiert zugleich ihr 35-jähriges Bestehen. Das Familienunternehmen um Christina und Saskia Höhn wird mittlerweile in zweiter Generation mit einem engagierten Team aus acht Mitarbeitenden geführt. Mit Leidenschaft und Fachkompetenz ist die Münzhandlung nicht nur Marktführer in den neuen Bundesländern, sondern auch aktiv in der Sammlerszene vernetzt – durch die Mitgestaltung von Sammlertreffen und Vereinsarbeit.



Teilnahme und Katalog:

Interessierte können persönlich, per Vorgebot, telefonisch oder online via Live-Gebot an der Auktion teilnehmen. Eine rechtzeitige Anmeldung für die Teilnahme per Telefon oder Live-Gebot wird empfohlen.Der Katalog ist ab dem 15. April 2025 auf der Website der Leipziger Münzhandlung verfügbar:👉 www.leipziger-muenzhandlung.de



Hier einige Beispiellose:



1017 10250 Brasilien, Joao V. 1706-1750. 20 000 Reis 1724, M-Minas Gerais. 53,54 g. Mit interessantem Prägefehler (Lichtenrader Prägung). KM 117, Friedberg 33 (rare), Prober O-187.  GOLD. Seltener Jahrgang. Vorzüglich. Taxe: 18.000,-- Euro



1031 8213 China, Kuang-Hsu 1874-1908. Dollar 1898 (= Jahr 24). Provinz Fengtien.  Im NGC-Slab mit der Erhaltung AU58. L/M 471, KM Y 87.  Von größter Seltenheit. Leicht fleckig, vorzüglich. Taxe: 30.000,-- Euro



1253 8214 Russland, Paul I. 1796-1801. Rubel 1797, SM/FC-St. Petersburg. Im NGC-Slab mit der Bewertung AU58. Bitkin 18 (R), Davenport 1688.  Sehr seltenes und prachtvolles Exemplar. Feine Patina, vorzüglich-prägefrisch. Taxe: 8.000,-- Euro



1439 8215 Österreichische Standesherren - Trautson, Paul Sixtus 1550 - 1621. 5 Dukaten 1620, Wien. Brustbild im geistlichem Ornat und mit umgelegter Kette des Ordens vom Goldenen Vlies nach rechts, PAVLVS SIXTVS TRAVTHSON COMES / Gekröntes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten der Krone die geteilte Jahreszahl 16Z0, darüber gekrönter Doppeladler, IN FALKENSTEIN AVREI VELL EQVES. Im NGC-Slab mit der Erhaltung AU50 (17,21 g). Holzmair S. 57/58, Friedberg 894.  GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Wahrscheinlich das 3. bekannte Exemplar. Sehr schön+. Taxe: 30.000,-- Euro



5120 07689-05103 Sachsen-Kurlinie ab 1486 bis 1547 (Ernestiner), Friedrich III. der Weise 1486-1525. Guldengroschen o.J. (1507), Hall. 28,91 g. Auf seine Generalstatthalterwürde.  Geharnischtes Brustbild mit Drahthaube nach rechts, auf der Brust IHS:MARIA, FRID. DVX: SAX' ELECT' IMPER QVE. LOCVM: TEN ES: GENERA (unterbrochen von den Wappen der Kur, des Herzogtums Sachsen, der Markgrafschaft Meißen und der Landgrafschaft Thüringen) / Nimbierter Adler mit österreichischem Brustschild, x. MAXIMILIANVS .x. ROMANORVM. REX. . SEMPER AVGVST. 47 mm, 28,88 g. Keilitz 70.2, Schnee 37, Slg. Merseburger 417 (RR, 80,- Goldmark ), Davenport - (vgl. 9699).  Von großer Seltenheit, Avers Felder leicht geglättet, fast vorzüglich. Taxe: 8.000,-- Euro



5459 07674-05103 Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner), Johann Georg I. (1611-) 1615-1656. 10 Dukaten 1628, HI-Dresden. 34,49 g. Abschlag von den Stempeln des breiten Talers.  Hüftbild Johann Georgs I. im Kurornat und geschultertem Schwert nach rechts, IOHANN: GEORG: D: G: DVX SAXON: IVLIAE. CLIV: ET MONTI: / 16-feldiges bekröntes Wappen, dazwischen Mzz. HI, SACRI. ROMANI. IMP. ARCHIN. ET ELECT. 1628. C/K 97 (LP, dieses Exemplar) , Schnee 849 Anm., Friedberg 2690, Baumgarten 263 (Sehr rar. Nirgends aufgeführt ).  Gut ausgeprägtes Stück von allergrößter Seltenheit. Einzig im Handel bekanntes Exemplar und 3. bekanntes Exemplar weltweit. Geringfügige Reparatur bei zwölf Uhr, vorzüglich. Taxe: 70.000,-- Euro



2435 Kolonien, Deutsch Ostafrika, 15 Rupien 1916, T. Geprägt aus dem Gold der Sekenke Goldmine . Jaeger 728 b.  GOLD. Min. Randprüfstelle, sehr schön-vorzüglich, Taxe: 3.500,-- Euro



3180 Danzig, 25 Gulden 1923 (A). Neptun mit Dreizack . Jaeger D 10.  GOLD. Äußerst seltenes Exemplar vom poliertem Stempel. Kl. Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz, Taxe: 5.000,-- Euro



Für Rückfragen oder Videopräsentationen einzelner Lose stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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