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Auf die Überfahrt der „Mayflower“


1 Dollar „The Mayflower“, Kupfernickel, Auflagenhöhe: 10.000 Exemplare.

Im Auftrag der British Virgin Islands gab die Pobjoy Mint eine Gedenkmünze anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Überfahrt der „Mayflower“ vom britischen Plymouth in die Neue Welt heraus. Die Vorderseite zeigt den nach rechts gewendeten und gekrönten Kopf Elisabeth II., deren Name auch in der Aufschrift zu lesen ist: BRITISH VIRGIN ISLANDS QUEEN ELIZABETH II 2020. Auf der Münzrückseite ist eine Abbildung der nach rechts segelnden „Mayflower“ in voller Fahrt zu sehen. Die randläufige Aufschrift lautet: THE MAYFLOWER / (entgegen dem Uhrzeigersinn) 1620 $1 2020. Der Rand der Münze ist geriffelt.


Auf der „Mayflower“ befanden sich auf ihrer 8 Monate dauernden Überfahrt 102 Passagiere und 30 Schiffsmannschaftsangehörige, die jedoch nicht alle die Einschiffung in die Neue Welt überlebten. Es starben zwei Menschen, aber es wurde auch ein Kind an Bord geboren. Das Segelschiff landete jedoch nicht an der Küste Virginias, sondern nördlicher, am Cape Cod. Zweimal probierte die Besatzung mit dem Schiff an der Küste Virginias vor Anker zu gehen, was jedoch nicht gelang. Als Folge überwinterten die Passagiere und die Schiffsbesatzung auf dem Schiff, was zu dramatischen Konsequenzen führte. Nicht nur litten sie unter Hunger und Kälte, da sie nicht auf den harten Winter vorbereitet waren, sondern starben auch die Hälfte der Menschen aufgrund der beengten und unhygienischen Verhältnisse an Tuberkulose und Lungenentzündungen, darunter viele Kinder. Die Besiedlung begann erst nach dem Winter, Ende März 1621, mit der Gründung des künftigen Plymouth im heutigen US-Bundesstaat Massachusetts. Die Passagiere waren allesamt sogenannte „Puritans“ oder „Pilgrims“. Sie stellten in England verfolgte Calvinisten dar, die in Amerika eine neue Heimat finden wollten, um ihre Religion praktizieren zu können.


Fälschlicherweise wird diese Überfahrt oft als Beginn der Besiedlung der Neuen Welt durch Europäer bezeichnet, diese begannen jedoch bereits 100 Jahre früher. Die Landung der „Pilgrims“ steht auch für den wohl populärsten der Mythen des Ursprungs des „Thanksgiving“-Festes. So sollen die Wampanoag-Indianer die Siedler mit Lebensmitteln über den ersten Winter geholfen haben, was zu einer entsprechenden Feier im nächsten Jahr, also 1621 führte. Geschichtlich belegt sind diese Geschehnisse nicht. Es ist jedoch belegt, dass viele Indianerstämme in den USA eine lange Tradition von ähnlichen Festen haben.




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