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Helmut Kahnt

Achtheller: → Fettmännchen, Fettmängel


Cleve, Johann Wilhelm I. (1592-1609), Fettmännchen 1605 mit der Wertangabe X (Heller) auf der Vorderseite und XCII (92 Stück davon auf den Taler) auf der Rückseite. Bildquelle: Helmut Kahnt, Das große Münzlexikon. Von A bis Z, Regenstauf 2005, S. 134.

Volkstümliche Bezeichnung für die seit 1583 am Niederrhein geprägte 8- bzw. 10-Heller-Stücke, die im Unterschied zu den umlaufenden „Magermännchen“ (1/4 Stüber von Groningen) Halbstüber-Stücke waren. 1583 bis 1590 geprägte Fettmännchen von Cleve, Jülich, Kurköln und Aachen zeigen Reichsadler/Wappen, meist ohne Wertangabe. Um 1630 tauchte die Bezeichnung Fettmännchen am Niederrhein auf. Seit 1604 tragen sie unterschiedliche und doppelte Wertangaben, die von Kurköln und Jülich-Berg LXXIIII = 74 Albus auf einen Taler und VIII = Heller, die von Cleve XCII und X, da dort der Taler 92 Albus galt.

Auf den Fettmännchen der Abtei Essen ist die Relation zum Reichstaler angegeben (120 . I . REICHSTHALER). Das Feingewicht der Fettmännchen sank von 0.217 g (1583) bis auf 0,122 g (1736). Auf Münzen Carl Philipps von der Pfalz (1716-1742) wird der Wert sogar in Fettmännchen angegeben, z.B. „12 Kr. L. M. 16 Fet“ = 12 Kreuzer Land-Münze 16 Fettmännchen.


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