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„All that is Holey: the first minted coins of Australia“ - einzigartige Ausstellung über das erste G


Bildquelle: Mit freundlicher Unterstützung Coinworks.

Am 16. August eröffnete die wohl spektakulärste Ausstellung über das erste Geld Australiens. Um dies zu ermöglichen, schlossen sich die Royal Australian Mint Canberra, wo die Ausstellung zu bewundern ist, mit der aus Melbourne stammenden Münzhandlung für seltene Münzen Coinworks zusammen. Die noch bis zum 3. November 2019 ausgestellten Objekte erzählen nicht nur die Geschichte der Entstehung der „Holey Dollars“, sondern sie haben es numismatisch in sich, oder wie es im Katalog heißt, es wurden die „big guns“ aufgefahren. Holey Dollar ist schließlich nicht gleich Holey Dollar. Dabei handelt es sich um Fehlprägungen auf den original 8-Reales-Stücken: beispielsweise gelangte ein Silberstück, datiert 1789 und in Lima hergestellt, zur Umnutzung nach Australien, das das Portrait Karl III. zeigt und die entsprechende Aufschrift dazu - nur, Charles III. war verstorben und sein Nachfolger regierte bereits; es brauchte also eine ganz Weile, bis diese Neuigkeit die spanischen Kolonien in der Neuen Welt erreichte. Aber dem nicht genug, denn es ging auch anders herum: so ist auf einem anderen ausgestellten Holey Dollar zu erkennen, dass dessen Original von 1790 zwar die richtige Aufschrift für den Nachfolger Karl IV. trägt, jedoch noch immer das Portrait Karl III aufzeigt. Diese 8-Reales-Münzen sind an sich bereits sehr, sehr selten.

Holey Dollar, 1789, Lima. Mit freundlicher Unterstützung Royal Australian Mint.

Von den insgesamt 40.000 spanischen 8-Reales-Silbermünzen, die der australische Gouverneur Lachlan Macquarie ankaufte, um mit ihnen die Währungskrise zu überwinden, existieren heutzutage nach Schätzungen noch ca. 300, wobei von den „Dumps“ nur noch höchstens 100 existieren. Macquarie ließ die „Pieces of Eight“ also stanzen, sodass eine Art „Auswurf“ entstand, oder eben „Dump“; eine kleine Münze. Der äußere „Ring“ hatte einen Wert von fünf Shilling und der „Dump“ entsprach 15 Pence; es wurden entsprechende Aufschriften aufgeprägt. In unserem Artikel über die „Meuterei & Rebellion“- Münzserie der Royal Australian Mint gibt es dazu weitere Informationen. Faszinierend ist auf australische Weise, sozusagen, wer angeheuert wurde die Stanz- und Prägearbeiten vorzunehmen: Der ehemalige Fälscher William Henshall; nur er schien für den Plan auch die Fähigkeiten zu haben.


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