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150 Jahre Münzkabinett Berlin


Kairos oder die Gunst der Stunde: Solch ein Moment war vor einhundertfünfzig Jahren die Gründung des Münzkabinetts als eigenständiges Museum in dem rasch wachsenden Verbund der Königlichen Museen in Berlin. Die Gründung des Münzkabinetts fiel in eine Zeit des Aufschwunges von Preußen. Es bestand die Bereitschaft, einen Teil des Haushalts in Kultur und Museen zu investieren. Dass die sich bietende Gelegenheit aber ergriffen wurde, ist wesentlich das Verdienst von Julius Friedländer, der durch sein Wirken seit 1840 am Königlichen Museum den Weg zu der Museumsgründung bereitet hatte. Die Geschichte der Münzsammlungen reicht weiter, bis in das 16. Jahrhundert, zurück. Im Schicksal des Münzkabinetts spiegelt sich auch die wechselvolle Geschichte Berlins. In der Begleitpublikation aus Anlass des Jubiläums wird diese Geschichte des Münzkabinetts präsentiert. Dazu werden in Publikation und Ausstellung die Menschen in den Blick genommen, die über die im Münzkabinett bewahrten Objekte miteinander verbunden sind. Als Sammler und Vorbesitzer, als Händler, als Vorgesetzte, Mitarbeiter, Münzforscher und Mäzene treten sie in Erscheinung. Das Münzkabinett hat sich in den letzten 150 Jahren verändert. Sichtbarster Ausdruck dessen sind im Jahr 2018 die Erfolge der Digitalisierung: Ging man vor 150 Jahren noch in das Museum, um eine Auswahl von Münzen und Medaillen bei Tageslicht in Vitrinen zu betrachten, so gilt das zwar auch heute noch für die über 5.000 Exponate auf der Museumsinsel. Darüber hinaus lassen sich aber über 33.000 Objekte in unserer umfangreichsten Präsentation (smb.museum.ikmk) virtuell überall auf der Welt betrachten.

Informationen: Ausstellung im Bode-Museum, Berlin vom 23.11.2018 bis 27.10.2019. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr (Donnerstag bis 20 Uhr). Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation. Aus Anlass der Ausstellung hat Marianne Dietz eine Medaille auf den Numismatiker und ersten Museumsdirektor Julius Friedländer geschaffen, die von der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin herausgegeben wurde (Auflagenhöhe 50).

Franz Alt (1821–1914), Der Lustgarten in Berlin 1869 (Ausschnitt). Aquarell auf Papier (18x27 cm). Kupferstichkabinett, Inv. SZ Fr. Alt 2. Foto: bpk / Kupferstich, SMB / Jörg P. Andres. Marianne Dietz, Medaille auf Julius Friedländer (2018).


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