„Geprägte Bilderwelten der Romanik“ heißt die Ausstellung, die die Staatliche Münzsammlung München ab dem 20. April 2018 zeigt.
Das 12. Jahrhundert war für die Entwicklung der Münzen im süddeutschen Raum eine ereignisreiche Periode. Gegen 1100 erschien eine Fülle an Bildmotiven auf den Münzen, zugleich traten die Münzlegenden stark zurück. In kurzer Zeit verbreiteten sich diese Bilderwelten, zu denen es in keiner anderen deutschen Region Vergleiche gibt.
Parallelen zur Kunst der Romanik bestehen nicht allein auf der Ebene der Motive, sondern auch auf der von Werkstätten, wie durch Entdeckungen jüngster Zeit deutlich wurde. Die Wandlung des Münzbildes wurde lange mit der Münzstätte Regensburg verbunden. Doch zeigen Vergleiche mit Böhmen, dass dort schon früher ähnliche Stücke im Umlauf waren. Auch die Verwandtschaft mit österreichischen Münzen gibt Anlass, nach Verbindungen in der Zeit zu suchen. Manche Gemeinschaften zwischen den Münzstätten lassen sich durch Wanderungen von Münzmeistern erklären.
Wie weit das Geld zirkulierte, zeigen schließlich die Münzschätze, die das wichtigste Studienmaterial der mittelalterlichen Numismatik sind.
Staatliche Münzsammlung München
Residenz, Eingang Kapellenhof
Residenzstr. 1
80333 München
Tel. 089/227221
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