Österreich: Einsteinring aus der Serie „Faszination Universum“
- Michael Kurt Sonntag
- 30. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Am 14. Mai 2025 emittierte Österreich eine 20-Euro-Silbermünze auf den sogenannten Einsteinring. Die Münze ist Teil der Serie „Faszination Universum“. Den Einsteinring gibt es zwar nicht, auch wenn man ihn sehen kann. Er ist nämlich ein „ganz besonderes galaktisches Kuriosum“ ein Phänomen, bei dem es so scheint, als wären mehrere Galaxien ringförmig angeordnet. In Wahrheit handelt es sich um ein und dieselbe Galaxie. Verantwortlich dafür ist die Krümmung der Raumzeit und die daraus folgende Ablenkung des Lichts, die wiederum durch die immense Gravitation hervorgerufen wird. Denn laut Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie krümmt ein massiver Körper den Raum. Das Licht „spürt“ diese Krümmung und wird abgelenkt. Die Folge ist eine optische Täuschung. Wenn es also scheint als käme das Licht vom Rand eines Galaxiehaufens, so kommt es in Wahrheit aus einer Quelle genau hinter ihm. So wird „aus einer einzigen Galaxie die Anmutung eines wulstigen Rings.“ Ein solcher konnte 1979 erstmals auch optisch nachgewiesen werden.
20 €, Silber 925/1000, Zentrum konvex/konkav, teilweise farbig, 22,42 g, 34 mm, Rand: glatt, Auflage: 30.000 in PP, Künstler: Helmut Andexlinger; Münzstätte: Münze Österreich AG, Wien.
Auf der konkaven Münzvorder- bzw. Wertseite wölbt sich eine kreisförmige Welle auf, der Einsteinring. Bei ihm „handelt es sich um die abbildliche Vervielfachung der Lichtquelle links.“ Zwischen der Lichtquelle links und dem Auge (Beobachter) rechts ist mittig ein Galaxiehaufen dargestellt. Dieser lenkt das Licht durch seine Gravitation vielfach ab. Als Ergänzung dazu lesen wir noch die Formel ∆∅=4GM/bc², mit welcher die Lichtablenkung berechnet werden kann. Die konvexe Rückseite folgt prinzipiell der Grundform der Wertseite, interpretiert den Einsteinring allerdings in Farbe. Die Umschrift lautet EINSTEINRING.
Michael Kurt Sonntag
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