Die bayerischen Geschichtstaler unter König Ludwig I.
Eine besondere Rolle unter den bayerischen Münzen spielen die seit König Ludwig I. auf bedeutende Personen, neu errichtete Denkmale und Bauwerke sowie auf historische Anlässe ausgegebenen sogenannten Geschichtstaler, mit denen in Bayern quasi die ersten deutschen Gedenkmünzen geschaffen wurden. Der König selbst war ein leidenschaftlicher Numismatiker und nahm großen Einfluss auf die Themenwahl, Gestaltung und die Umschriften dieser Münzen.

Ludwig I. Karl August (1825 – 1848)
Ludwig I. wurde am 25. August 1786 in Straßburg geboren und folgte seinem Vater Maximilian I. nach dessen Tod 1825 auf den bayerischen Thron. Auf seine Hochzeit als Kronprinz mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen im Jahr 1810 geht bis heute das Oktoberfest zurück. Berühmt wurde er durch die Gründung zahlreicher Kunstsammlungen wie der Glyptothek und der Pinakothek sowie durch Monumentalbauten wie der Walhalla und der Befreiungshalle. Wegen seiner Affäre mit der Tänzerin Lola Montez dankte er im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab. Ludwig I. starb am 29. Februar 1868 in Nizza.
In dieser Online-Ausstellung finden Sie alle bayerischen Geschichtstaler aus den Jahren 1825 bis 1846. Alle gezeigten Stücke stammen aus der Staatlichen Münzsammlung München.
Literaturempfehlung:
Hans-Ludwig Grabowski: Das Geld der Bayern – Münzen, Banknoten, Staatspapiergeld und überregionales Notgeld für Bayern 1800 bis 1925, 1. Auflage 2024, Battenberg, Regenstauf, ISBN: 978-3-86646-256-4, Preis: 24,90 EUR.