In den Weihnachtsauktionen werden gleich drei Kataloge an sechs Auktionstagen vorgelegt.
Eine Besichtigung für alle Lose ist nach Terminabsprache ab dem 7. November möglich.
Auktion 151: Bielefelder Stoffgeld, Notgeld der besonderen Art
Die Sammlung eines Bankdirektors, Freitag, 2.12.2022
Ein Spezialkatalog der weltweit umfangreichsten Sammlung zu diesem Gebiet.
Orientiert an dem Buch von Hans-Ludwig Grabowski zu dieser Thematik, enthält diese Sammlung JEDEN Schein, der dort gelistet ist, in vielen Fällen sogar die dort abgebildeten Exemplare, zuzüglich zahlloser dort nicht aufgeführter Varianten – was diesen Auktionskatalog vermutlich zum neuen Nachschlagewerk für Sammler dieses Gebiets werden lässt.
BIELEFELD (Westfalen), Notgeld besonderer Art. 20 Goldmark,
Samt, gelb 15.12.1923, Druck einseitig schwarz.
Bei dem abgebildeten Schein handelt es sich um das wahrscheinlich einzig bekannte Stück.
Es stammt aus dem Besitz des ehemaligen Direktors der Stadtsparkasse Bielefeld Paul Hanke und befindet sich in einem Rahmen mit dem Zusatz: Patent P.A.707192 vom 17.12.23 mit Unterschrift. I,
oben links etwas fleckig. Grabowski P113.
Taxe: 15 000,– Euro
BIELEFELD (Westfalen), Notgeld besonderer Art. 500 Mark Seide, rot/gelb/blau 3.6.1922 (Datum-Stpl.). Sog. „Russenschein“, beidseitig handgestickter Seidenschein aus dem Nachlass des ehemaligen Direktors Hanke der Stadtsparkasse Bielefeld mit Datum-Stpl. (Tag der Entwertung),
RS oben l. und r. Text: „gestickt auf / Dürkopp Stickmaschine“ und unter dem Motiv zweizeiliger Text: „Spiritus-Frösche fressen / Russen als Delikatessen“, Mütze ohne Schrift.
Exemplar aus unserer vergangenen Auktion 67 am 05.09.2012. I, von größter Seltenheit. Grabowski 40.
Taxe: 10 000,– Euro
BIELEFELD (Westfalen), Notgeld besonderer Art.
Druckprobe zu 100 Mark 15.7.1921 „Französischer Vertragsbruch“.
Auf roter Seide (Kleiderstoff) statt auf feinem, weißen Leinen,
mit einer wunderschönen, goldgemusterten Borte in silberfarbener Seide umrändelt.
Zusätzlich unterschrieben vom ehemaligen Direktors der Stadtsparkasse Bielefeld Paul Hanke. Unikum! II, Klebereste auf der Rs., von größter Seltenheit. Grabowski P26.3 var.
Taxe: 8000,– Euro
Auktion 152: Banknoten und Briefmarken
Freitag, 2.12.2022 (Banknoten) und Montag, 5.12.2022 (Briefmarken)
Der Banknotenteil dieses Katalogs schließt aus logistischen Gründen direkt an die vorhergehende Sammlung an. Hier finden Sie zahlreiche interessante Geldscheine aus aller Welt, auch von Deutschland und Notgeldscheine.
Der Briefmarkenteil folgt am Montag Nachmittag mit u. a. wieder einer schönen Serie China, aber auch anderen Briefmarken, Briefen, Postkarten aus aller Welt sowie vielen interessanten, urbelassenen Sammlungsnachlässen.
BANK DEUTSCHER LÄNDER. 100 Deutsche Mark (roter Hunderter), Serie 1948.
Serie L/A. II+, selten in so einer Erhaltung. Rosenberg 244. Grabowski WBZ-8. Pick 8a.
Taxe: 2600,– Euro
DANZIG, Freie Stadt. 5 Danziger Gulden 1.11.1923. Wz. Danziger Kogge. III, sehr selten.
Rosenberg 830. Grabowski DAN-54. Pick 50.
Taxe: 750,– Euro
SCHWEIZ. 500 Franken 1976. PMG Grading 65 EPQ. Pick 58a.
Taxe: 1000,– Euro
DEUTSCHES REICH. 5 Mark Reichspost 1900, postfrischer Viererblock aus der rechten unteren Bogenecke, die Marken sind farbfrisch, sehr gut gezähnt und befinden sich zum Zeitpunkt der Prüfung in fehlerfreier, postfrischer Erhaltung, nicht repariert. Eine leichte, schrammartige Gummiunregelmäßigkeit
bei der rechten, oberen Marke ist m. E. herstellungsbedingt.
Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP. Mi. 7200,– Euro. Michel 66 II.
Taxe: 1750,– Euro
DEUTSCHES REICH. 5 Mark Reichspost 1900, sauber gestempelt, sehr selten im Viererblock,
rechte untere Marke mit Plattenfehler ,,II" (Punkt im ,,I" in ,,REICHSPOST"), die Marken sind farbfrisch, sehr gut gezähnt und befinden sich in fehlerfreier, gebrauchter Erhaltung.
Die Zähnung zwischen den Marken ist mittig waagerecht m. E. min. angetrennt.
Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP. Mi. 4800,– Euro. Gestempelt. Michel 66 II / II.
Taxe: 1500,– Euro
CHINA. Fünf neue Direktiven Maos 1968, ungefalteter Fünferstreifen in postfrischer Luxuserhaltung.
Mi. 11 000,– Euro. Michel 1020–1024.
Taxe: 2500,– Euro
Auktion 153: Münzen, Medaillen, Orden, Militaria usw.
Dienstag, 6.12. bis Freitag, 9.12.2022
Dies ist der Hauptteil des Auktionsgeschehens. Gestartet wird am Dienstag mit dem Goldbereich, gefolgt von China und Südostasien (mit vielen alten China-Dollars und Teilstücken). Ausländische Münzen und Medaillen folgen mit u. a. schönen Serien Frankreich, Großbritannien, Italien, Mexiko, Polen und Russland. Stark vertreten sind diesmal die Münzen des Hauses Habsburg und Altdeutschland mit zusammen allein fast 1000 Talern und hunderten Teilstücken, vor allem Augsburg, Baden, Bayern, Brandenburg-Preußen, Braunschweig, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Lübeck, Nürnberg, Regensburg, Sachsen und Württemberg. Bei den thematischen Medaillen überwiegen diesmal Drittes Reich und Karl Goetz bei weitem.
In der modernen deutschen Numismatik nach Jaeger liegen die Schwerpunkte klar bei den Reichssilbermünzen und der Weimarer Republik, aber auch den anderen Bereichen bis zur DDR. Den Abschluss der Münzabteilung bilden wie immer Lots und Sammlungen sowie etwas Literatur und Zubehör. Orden und Militaria sind international vertreten, bei den „Varia“ warten unterschiedlichste Antiquitäten auf neue Besitzer, hier vor allem Gegenstände aus Silber und aus Porzellan.
BAYERN. Ludwig I. (1825–1848). Inngold-Dukat 1830, Flussgott. 3,49 g. Erstabschlag, min. Kratzer,
sehr selten. Ex Partin Bank Auktion 2, 1975. Friedberg 273. AKS 68. Jaeger 121.
Taxe: 8000,– Euro
BAYERN. Maximilian II. (1848–1864). Vereinskrone 1857. 11,10 g. Auflage nur 771 Exemplare.
Vorzüglich, äußerst selten. Ex Kress München, Auktion 158, 1973. Friedberg 280. AKS 140. Jaeger 131.
Taxe: 9000,– Euro
BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. Friedrich Ulrich (1613–1634).
Löser zu 6 Reichstaler 1620, Goslar oder Zellerfeld. Münzmeister Hans Laffers.
Friedrich Ulrich im Harnisch mit Federhut und wehendem Schal auf geschmücktem,
n. r. schreitendem Roß, in der Linken der Komandostab / fünffach behelmtes und von zwei wilden Männern gehaltenes elffeldiges Wappen, ohne Wertpunze. 170,75 g. Vorzügliches, gut ausgeprägtes Prachtexemplar, nur min. Kratzer, von größter Seltenheit.
Bei diesem spektakulären Schaustück handelt es sich wohl um das einzige bekannte Exemplar ohne Wertpunze, seit 2000 wurde nur ein Exemplar mit Wertpunze auf Auktionen angeboten
(fast ss, stark korrodiert). Auch Welter kannte nur Exemplare mit Wertpunze.
Welter vgl. 1014. Davenport vgl. LS 44. Fiala –.
Taxe: 35 000,– Euro
HAUS HABSBURG. Ferdinand II. (1619–1637). Breiter dreifacher Reichstaler 1625, Graz.
Belorbeertes und geharnischtes Brustbild nach rechts, umgeben von einem Ehrenkranz /
bekröntes mehrfeldiges Wappen, umgeben von der Ordenskette, in der Mitte das bekrönte Wäppchen von Steiermark. 87,37 g. Vorzüglich, kl. Zainende und min. Kratzer, feine Tönung, von größter Seltenheit.
Bei diesem Stück handelt es sich um das bei Herinek abgebildete Exemplar. Ex Hess-Divo AG Auktion 285 v. 1.11.2000, Los 509. Uns ist kein weiteres Exemplar bekannt. Herinek 272 (dieses Ex.). Davenport LS 284.
Taxe: 35 000,– Euro
REGENSBURG, Stadt. Dukat o. J. mit Titel Franz I. Stadtansicht mit Flusslandschaft unter strahlendem Gottesauge, im Abschnitt Stadtschlüssel zwischen den Initialen I–C–B des Münzmeisters Johann Christoph Busch / belorbeertes Brustbild des Kaiser Franz I. im Harnisch nach rechts. 3,48 g. Vorzüglich/Stempelglanz, sehr selten. Ex Partin Bank Auktion 41, 1994. Friedberg 2538. Beckenbauer 448.
Taxe: 2500,– Euro
DEUTSCHES REICH. SACHSEN-ALTENBURG. Ernst (1853–1908). 5 Mark 1901 A.
Polierte Platte, min. Randfehler, etwas berieben, sonst Prachtexemplar. Jaeger 143.
Taxe: 2500,– Euro
REGENSBURG, Stadt. Reichstaler o. J.(1742/1745). Brb. Karl VII./Stadtansicht. 29,09 g. Vorzüglich/Stempelglanz, Prachtexemplar mit herrlicher Patina, sehr selten in dieser Erhaltung.
Ex Partin Bank Auktion 19, 1984 (Kaufpreis 4620,– DM). Beckenbauer 6173.
Taxe: 2000,– Euro
FÜRSTENBERG. Joseph Wenzel (1762–1783). Dreifacher Konventionstaler 1767, Stuttgart. Ausbeute der Grube St. Wenzeslaus bei Wolfach. IOSEPHUS WENCESLAUS • S • R • I • PRINCEPS • DE FURSTENBERG.
Geharnischtes Brustbild n. r. mit umgelegtem Mantel, am Armabschnitt die Signatur A • R • W •
(Adam Rudolph Werner, Stempelschneider in Stuttgart 1742–1784) // SYDERA FAVENT INDUSTRIÆ. Bergwerkslandschaft mit Stollenmundloch, Haspel und verschiedenen Häusern, im Vordergrund r. steht der bekrönte und geharnischte St. Wenzel mit umgelegtem Mantel, die Rechte auf das Fürstenberger Wappen gelegt, im Abschnitt DIE GRUB S . WENCESLAUS ± ° / BEY WOLFFACH KAME IN AUS/BEUT IM QUARTAL REMI=/NISCERE / ° 1767 ° in Verzierung. 87,60 g. Fast vorzüglich, Randfehler und kl. Kratzer, schöne Patina, äußerst selten. Dollinger 32. Davenport LS 277. Müseler 19/10.
Taxe: 15 000,– Euro
TSCHECHOSLOWAKEI. 10 Dukaten 1932. Hl. Wenzel zu Pferd. 34,87 g. 986/1000 fein. Auflage nur 1035 Exemplare. Fast Stempelglanz, Prachtexemplar, sehr selten. Krause/Mishler 14. Schön 15. Friedberg 4.
Taxe: 25 000,– Euro
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