Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hat der Arbeitskreis Sächsische Münzkunde (AKS) eine Medaille herausgegeben. Der Arbeitskreis konstituierte sich im Jahr 1983 und hielt am 16. April 1984 seine erste Jahrestagung ab. Die Anregung zu der Medaille sowie der Entwurf gehen auf ein Mitglied des AKS selbst zurück. Kati Fahron überraschte die Arbeitskreisleitung in der Mitte des Jahres 2023 mit Entwürfen zu einer Medaille, von denen die in Abb. 1 dargestellte Variante schließlich zur Ausführung gelangte.
Abb. 1: Entwurfskizze (Foto: L. Fahron).
Auf der Vorderseite ist das Signet des Arbeitskreises auf einer quadratischen Tafel abgebildet, die neben dem Gründungsjahr auch den Jubiläumszeitpunkt aufweist. Umschlossen wird die Darstellung von der Bezeichnung der Vereinigung, am unteren Rand erscheint die Signatur der Medailleurin „FK“. Die Rückseite gibt die der Elbe zugewandte Seite des Georgenbaus (auch als Georgentor bezeichnet) am Dresdner Schloss wieder. Er beherbergt das Münzkabinett Dresden, worauf die Umschrift explizit hinweist. Dem Münzkabinett und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Arbeitskreis in ganz besonderer Weise zu Dank verpflichtet und auch als Tagungsort steht diese Einrichtung für den AKS aus quasi natürlicher Verbundenheit an erster Stelle. Schön, dass beide, Münzkabinett und Arbeitskreis, hier als zwei Seiten der gleichen Medaille zu sehen sind.
Die Modelle wurden von Kati Fahron in Marmor-Gips, einem doppelt gebrannten und mit Alaun versetzten Hochbrandgips für dekorative Arbeiten (Ateliergips), ausgefertigt. In der Werkstatt des Dresdner Gießers Gert Rothe, ebenfalls Arbeitskreismitglied, wurden die Stücke in Weißmetall hergestellt (Abb. 2).
Abb. 2: AV und RV der Jubiläumsmedaille – 40 Jahre Arbeitskreis Sächsische Münzkunde, Durchm. 56 mm, Gewicht 112 g (Foto: J. Reuther).
Zur Vorderseite merkt die Medailleurin an:
„Das Signet habe ich erhaben modelliert, weil ich eine barockisierende Klippe nachempfinden wollte, um den historischen Anspruch des Arbeitskreises deutlich herauszuarbeiten. Ich habe absichtlich die Klippe frei und erhaben modelliert und nicht mit einer Kreis-Schablone flach ins Negativ geschnitten, um zu zeigen, dass so ein altes Stück Geldgeschichte nicht immer pfleglich behandelt wurde. Als Logo für den Arbeitskreis fand ich die etwas verbeulte Darstellung ganz passend, da die 40-jährige Geschichte des Arbeitskreises, der aus der DDR kommend die Wende gemeistert hat, sich auch immer neuen Herausforderungen gegenübersieht.“.
Abb. 3: Medailleurin Kati Fahron (Foto: L. Fahron).
Auch die Rückseite der Medaille lässt die individuelle Hand der Künstlerin sichtbar werden, wodurch sie sich so wohltuend von durchgestylten Massenprodukten abhebt und damit die Reihe der bisherigen Jubiläumsmedaillen des Arbeitskreises gebührend fortsetzt.
Das attraktive Stück kann zum Preis von nur 25 Euro (zzgl. Porto und Verpackung) beim Leiter des Arbeitskreises, Dr. Thomas Arnold, bestellt werden (thomasw.arnold@t-online.de).
Jens Reuther
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