Als Maler das Leben bestreiten – auch heute ist dies keine einfache Sache. Die Kabinettausstellung des Münzkabinetts gewährt einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Zeit Friedrichs. Für Sachsen als auch im weiteren europäischen Kontext markierte Friedrichs Zeit in Dresden (1798–1840) eine Periode bedeutender Veränderungen, Übergänge und Umbrüche in staatlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht. Was bedeutete es, wenn Friedrich für ein Gemälde 160 Taler erhielt? War er als Professor an der Kunstakademie ein reicher Mann?
Peter-Götz Güttler, Medaille auf den 250. Geburtstag von Wilhelm Lebrecht Götzinger, 2008. Bildquelle: Münzkabinett, Staatliche Kunstsammlung Dresden.
Caspar David Friedrich wurde bezahlt und zahlte selbst vor allem mit Münzen und Papiergeld aus Sachsen. Schatzfunde zeigen aber, dass auch Münzen vieler anderer deutscher und ausländischer Staaten im Umlauf waren, die verschiedenen Münzsystemen angehörten und umgerechnet werden mussten. Der Zahlungsverkehr war sehr komplex.
Unter der Zuhilfenahme von zeitgenössischen Valvationstabellen, Münzedikten und -verträgen, aber auch ausgewerteten Preisreihen aus der vor- und frühindustriellen Zeit Deutschlands bzw. Sachsens, sowie errechneten Informationen zu Existenzminima und entsprechenden Angaben zu Mitmenschen Friedrichs soll ein zeitgenössischer Vergleich versucht werden, der einen Blick in „seine Kasse“ werfen lässt.
Ausstellungsort:
Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden
Laufzeit: 24.08.2024—05.01.2025
Öffnungszeiten: täglich 10—18 Uhr, Dienstag geschlossen
Weitere Informationen zum Münzkabinett Dresden
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