«Saal oder Nicht-Saal», das war die Frage, die erst kurz vor Beginn vom Ordnungsamt der Stadt Frankfurt entschieden wurde. Und, es gab, unter Berücksichtigung der entsprechenden Regeln, eine Auktion mit Publikum im Hotel Flemings am Eschenheimer Turm. Trotz Corona-Pandemie entstand doch ein wenig die Live-Atmosphäre, die sich die Auktionatoren, die Sammler und die Händler im Saal wünschen. Auch die vielen Internetbieter spürten diese Konkurrenz, was die Versteigerung sichtlich lebendiger machte. So führten die intensiven Bietergefechte zu einem Gesamtzuschlag von mehr als 1,3 Millionen Euro. Damit war die zweite Auktion der «neuen» Frankfurter Münzhandlung wiederum ein großer Erfolg.
Der Chronologie des Kataloges folgend zeigen wir einige besondere Ergebnisse:
Am Beginn der 154. Auktion standen auch dieses Jahr die Münzen der Antiken, dabei viele Aurei. Die 100 Lose konnten fast ausnahmslos zugeschlagen werden.
Nach ca. 45 Minuten kam dann die erste Nummer der bedeutende Sammlung Klaus Giesen Teil 1: «Die Deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit». Der aufwendig gestaltete Katalog mit vielen historischen Anmerkungen gefiel den Sammlern und Händlern, und die erzielten Ergebnisse zeigten, dass sich diese Arbeit gelohnt hat.
Die erste große Serie in der Abteilung der Deutschen Münzen und Medaillen waren Preußische Goldmünzen mit einer Variantensammlung des Soldatenkönigs Friedrich-Wilhelm I.:
Ein schöne, alte Sammlung Braunschweig-Lüneburg war mit über 200 Positionen vertreten. Stellvertretend für die Ergebnisse der vielen Taler und Teilstücke sind die beiden Lose:
Fünf Belagerungen musste Landau über sich «ergehen» lassen, und zu jeder dieser Blockaden gab es im Katalog numismatische Zeitzeugen:
Bei der Serie Nürnberg fällt es schwer, besondere Stücke hervorzuheben. Die feinen Goldgulden des 16. Jahrhunderts erzielten ebenso außergewöhnliche Preise wie die später geprägten Stücke:
Eine Serie von 23 Losen der Stadt Rothenburg ob der Tauber ist so noch nie angeboten worden und fand dementsprechend Beachtung:
Als weiteres Highlight der Auktion 154 der Frankfurter Münzhandlung ist erwähnenswert:
Los-Nr. 1028: Deutschland. Herzogtum Schlesien-Liegnitz-Brieg. Georg, Ludwig und Christian (1639-1663). Dukat 1657 EW, Brieg. Taxe 3’000 € – Zuschlag 6'000 €.
Den Abschluss Deutschlands bildeten die Reichsmünzen mit ihren Proben und Abschlägen:
In diesem Jahr gab es dann noch eine kleine Auswahl an ausländischen Münzen und Medaillen. Selbst die letzte Nummer war noch umkämpft, bevor sich der Auktionator bei allen Teilnehmern bedankte und mit den besten Wünschen zur Gesundheit und ein Wiedersehen im Jahr 2021 verabschieden konnte.
Die Auktionsergebnisse der 154. Auktion vom 6.11.2020 finden Sie unter www.frankfurter-muenzhandlung.de.
Die Frankfurter Münzhandlung freut sich schon jetzt auf das Jahr 2021 zu einer weiteren Auktion mit vielen spannenden und herrlichen Stücken.
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