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Münzen des Deutschen Kaiserreichs in feinster Erhaltung bei Grün vom 10. - 12. Mai 2021

10. - 12. Mai 2021

Heidelberger Münzhandlung

Auktion 81 und 82


Erhaltungsfetischisten aufgepasst! Die Heidelberger Münzhandlung präsentiert in Auktion 82 eine außergewöhnliche Sammlung von Münzen des Deutschen Kaiserreichs in feinster Erhaltung. Wer Stempelglanz und besser sucht, darf diese Auktion nicht versäumen.


Wer perfekte Münzen in Stempelglanz, Polierter Platte oder als Erstabschlag sucht, der muss Auktion 82 der Heidelberger Münzhandlung aufmerksam studieren, denn Herbert Grün kann eine Ausnahmesammlung auflösen. Das für seine sorgfältigen und konservativen Beschreibungen bekannte, auf deutsche Münzen spezialisierte Auktionshaus bietet eine Sammlung an, wie sie selbst ein Kenner wie Herbert Grün nicht oft in seinem Händlerleben sieht. Ob häufig oder selten, der Sammler bestand darauf, nur das Feinste vom Feinen in seiner Sammlung zu vereinen. Münzen unter der Erhaltung „vorzüglich“ sind die große Ausnahme, die meisten Stücke sind besser als „vorzüglich“.

Doch diese herausragende Sammlung soll den Blick nicht darauf verstellen, dass es sich auch lohnt, einen Blick in Auktion 81 zu werfen. Schließlich sind hier ebenfalls rund 800 Lose von deutschen Münzen nach 1871 katalogisiert. Dazu kommen Münzen aus aller Welt von der Antike bis zur Gegenwart, darunter zahlreiche Raritäten aus Altdeutschland, dem Ausland und last but not least aus dem Bereich Papiergeld.

Aufgrund der aktuellen Situation hinsichtlich Covid-19, hat sich die Heidelberger Münzhandlung entschieden, keine Saalauktion durchzuführen und stattdessen Live-Bidding zu ermöglichen. Wer die traditionellen Wege zu bieten vorzieht, der kann natürlich auch schriftlich und telefonisch bieten. Eine Besichtigung der Auktionsware ist abhängig von den jeweiligen Verordnungen möglich.

Nr. 82. 1 Mark 1879 A. Äußerst selten. Polierte Platte. Kabinettstück. Taxe: 15.000 Euro

Auktion 82: Spezialsammlung Deutsche Münzen nach 1871

Am 12. Mai 2021 um 9.30 beginnt Auktion 82 als reine Live Bidding Veranstaltung in den Geschäftsräumen der Heidelberger Münzhandlung. Die 1.150 Lose mit deutschen Münzen nach 1871 werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit, aber mit der Möglichkeit, telefonisch oder am eigenen Computer mitzubieten, versteigert.

Die Spezialsammlung, die Herbert Grün in seiner Auktion 82 anbietet, zeichnet sich wegen der unglaublichen Erhaltung der darin vereinten Münzen aus. Wir präsentieren Ihnen hier einige Beispiele.

Beim ersten Los, das wir Ihnen in diesem Vorbericht vorstellen, handelt es sich um ein äußerst seltenes 1 Mark-Stück von 1879. Um zu begreifen, wie selten diese einstige Umlaufmünze ist, muss man folgendes wissen: Neun Münzstätten - wenn man Muldenhütten und Dresden als sächsische Prägestätte zusammenzieht - produzierten während des deutschen Kaiserreichs Kleinmünzen. Die wichtigen und oft genutzten 1 Mark-Stücke wurden dabei zumeist mit einer Auflagen in Höhe von mehreren Millionen Stücken produziert. 1875 z. B. prägten alle neun Münzstätten gemeinsam fast 75 Millionen Stücke, 1876 noch einmal 35 Millionen. Damit war erst einmal die Nachfrage gedeckt. 1877 wurden deshalb insgesamt nur 745.526 Stück von diesem Nominal geprägt. Auch diese Rarität findet sich gleich zweimal in der Spezialsammlung, ein Exemplar davon in Polierter Platte.

Doch das 1 Mark-Stück von 1879 ist noch seltener. In diesem Jahr prägte ausschließlich Berlin, und zwar nur 156.444 Stück. Denken wir daran, dass es sich um Umlaufmünzen handelt. So ist es also fast als ein Wunder zu bezeichnen, dass diese so seltene Münze bei Grün in Polierter Platte angeboten werden kann.

Nr. 299. Baden. 2 Mark 1883. Wohl das seltenste 2 Mark-Stück der Kaiserzeit. Äußerst selten. Schöne Patina. Stempelglanz. Kabinettstück. Taxe: 15.000 Euro

Mit nur 45.493 geprägten Stücken gilt das 2 Mark-Stück aus Baden von 1883 als eine der seltensten 2 Mark-Münze der Kaiserzeit, vor allem in der Erhaltung, in der sie Herbert Grün anbieten kann. Stempelglanz kombiniert mit feinster Patina machen diese Münze zu einem Kabinettstück von größter Seltenheit.

Wer Herbert Grün kennt, der weiß, wenn er eine Münze als Kabinettstück bezeichnet, dann ist sie das auch. Denn das Traditionshaus Heidelberger Münzhandlung ist unter deutschen Sammlern dafür berühmt, dass es bei seinen Beschreibungen äußerst konservativ ist und jeglichen Makel detailliert angibt. Mit anderen Worten: Was von der Heidelberger Münzhandlung als Stempelglanz, Polierte Platte oder Erstabschlag bezeichnet wird, hat die besten Chancen in der heute weltweit verbreiteten Sheldon Skala einen hervorragenden Grade zu erreichen.

Nr. 405. Bayern. 3 Mark 1918. „Bayernhochzeit“. Äußerst selten. Winziger Kratzer, Stempelglanz. Taxe: 35.000 Euro

Wegen der Silberknappheit des Ersten Weltkriegs konnte Bayern anlässlich der Goldenen Hochzeit seines Königspaares nur etwa 130 Stück der unter Sammlern als „Bayernhochzeit“ bekannten Münze prägen. Die Spezialsammlung enthält eines der schönsten Exemplare, die Herbert Grün in den vergangenen Jahrzehnten gesehen hat.

Nr. 444. Hamburg. 3 Mark 1913. Schöne Patina. Polierte Platte. Kabinettstück. Taxe: 400 Euro

Wer sich für wundervolle Erhaltungen begeistern kann, muss keine sechsstelligen Beträge aufwenden. Die Schätzungen beginnen bei 10 Euro. Zahlreiche perfekte Prägungen wie dieses Exemplar aus der Hansestadt Hamburg mit seiner wunderschönen Regenbogenpatina sind im unteren dreistelligen Bereich geschätzt, auch wenn natürlich offen ist, ob man dafür den Zuschlag bekommt.

Nr. 662. Sachsen-Coburg und Gotha. 2 Mark 1911. Äußerst selten. Erstabschlag, winzige Kratzer, Stempelglanz. Taxe: 11.000 Euro

Mit lediglich 100 ausgegebenen Exemplaren gehört dieses in Berlin entstandene 2 Mark-Stück zu den seltensten Reichsmünzen. Übrigens dürfte der bei Jaeger zu lesende Hinweis, dass das Stück zur Taufe des Erbprinzen geprägt wurde, ein nie überprüfter Mythos sein. Denn „Erbprinz“ Johann Leopold wurde in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. bereits 1906 getauft. Die Töchter des Ehepaares wurden in den Jahren 1908, 1909 und 1912 geboren. Der letzte Nachkomme Friedrich Josias, der nach der unstandesgemäßen Ehe seines älteren Bruders im Jahr 1954 Chef des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha wurde, kam erst 1918 auf die Welt.

Nr. 952. 5 Reichsmark 1933 J. Sehr selten. Polierte Platte. Kabinettstück. Taxe: 7.500 Euro

Auch wenn der Fokus auf den Münzen des deutschen Kaiserreichs liegt, deckt die Ausnahmesammlung den gesamten Zeitraum zwischen dem Beginn der Reichsmünzenprägung im Jahr 1871 bis hin zur alliierten Besetzung Deutschlands in den Jahren 1945 und 1948 ab. Wir präsentieren hier als Beispiel die letzten 5 Reichsmark der Weimarer Republik, die nur mit einer Auflage von 422.800 Stück ausgegeben wurden, wobei diese Zahl lediglich für die in diesem Jahr geprägten Münzen steht. Viele davon erschienen wohl noch aus alten Stempeln hergestellt mit der Jahreszahl 1932.

Diese Rarität in Polierter Platte zu sehen, ist ein Augenschmaus.


Alle Sammler von deutschen Münzen nach 1871 werden gebeten, sich unbedingt auch Auktionskatalog 81 der Heidelberger Münzhandlung anzusehen. Denn dort werden zusätzlich 804 Lose dieses Bereichs angeboten, darunter viele Raritäten.

Nr. 3783. 20 Pfennig 1887 E, mit Stern unter der Wertzahl. Äußerst selten. Erstabschlag. Taxe: 7.000 Euro.

Münzen nach 1871 aus Auktion 81

Wir beschränken uns an dieser Stelle auf drei große Kostbarkeiten.

Beginnen wir mit einem kleinen sächsischen Schatz. Im Jahr 1887 wurde die Prägestätte von Dresden nach Muldenhütten verlegt. Um die ersten Münzen, die in der neuen Münzstätte produziert wurden, besonders zu kennzeichnen, ließ der Münzmeister die ersten 50 Stück mit einem Stern unter der Wertzahl versehen. Eines dieser schon damals ausschließlich an Sammler abgegebene Stücke ist in Auktion 81 zu finden, ein Erstabschlag, der nie in den Umlauf gelangt ist.

Nr. 4026. Hessen. 2 Mark 1876. Äußerst selten. Polierte Platte. Kabinettstück. Taxe: 30.000 Euro.

202.108 Exemplare wurden vom 2 hessischen 2 Mark-Stück des Jahres 1876 ausgegeben. Einige wenige nach dem Polierte-Platte-Verfahren produzierte Stücke sind von dieser Emission erhalten. Eines davon findet sich in Auktion 81.

Nr. 4387. Deutsch-Neuguinea. 20 Mark 1895 A. Vorzüglich. Taxe: 35.000 Euro.

Zu den beliebtesten deutschen Münzen gehören die Goldmünzen, die in Berlin für die Kolonie Deutsch-Neuguinea entstanden. 1.500 Stück wurden geprägt. Sie waren unter Sammlern viel zu begehrt, um tatsächlich zu zirkulieren. Kein Wunder, Otto Schultz schuf mit seinen beiden Paradiesvögeln eines der schönsten modernen Münzbilder. Wobei wir erwähnen sollten, dass dieses Bild auch geldgeschichtlich interessant ist. Schultz übernahm nämlich die wichtigste Währung Neuguineas auf seiner Abbildung: Vogelbälge.

Nr. 3131. Bayern. Maximilian III. Joseph, 1745-1777. 5 Dukaten 1747 auf seine Vermählung mit Maria Anna von Sachsen. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 25.000 Euro

Auktion 81: Münzen aus aller Welt

Die Reichsmünzen aus Auktion 81 werden am Dienstag Nachmittag, 11. Mai 2021 von 13.30 bis 19.00 versteigert. Die eigentliche Auktion 81 beginnt bereits am Montag, 10. Mai um 9.30.

Der Auktionskatalog 81 der Heidelberger Münzhandlung enthält alles, was der Sammler sich wünscht, von der Antike bis zur Gegenwart, ob Münzen, Medaillen oder Papiergeld, aus Deutschland und aller Welt, und zwar in jedem Preisbereich.

Nr. 2582. Constantinus III., 407-411. Solidus, Trier. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 8.500 Euro

Antike

Mehr als 600 Lose mit antiken Münzen. Kelten, Griechen, Römer, Byzantiner, Seltenheiten wie ein Solidus des Constantinus III. und häufige Stücke zu günstigen Schätzungen sowie Lots, Münzen aus Gold, Silber und Bronze, eine Serie von Tetradrachmen der Stadt Athen und eine weitere Serie von alexandrinischen Billon-Tetradrachmen, dieses und noch viel mehr, damit startet Auktion 81.

Nr. 2668. Frankreich. Straßburg. Halbtaler 1590 auf das Stückschießen. Sehr selten. PCGS MS62. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 7.500 Euro

Münzen des Auslands

Es folgen rund 300 Lose mit Münzen und Medaillen des Auslands, darunter zum Teil große Raritäten wie ein Pfennig resp. Denar Karls des Großen aus Limoges in fast vorzüglich, für diese große Rarität eine ungewöhnlich gute Erhaltung.

Wer genau hinsieht, findet eine Fülle von sehr seltenen und außergewöhnlich gut erhaltenen Münzen, so z. B. Halbtaler und Taler aus dem Jahr 1590 auf das Stückschießen in Straßburg. Die Vorderseite zeigt detailliert eine Kanone, wie sie im Mittelpunkt der regelmäßigen Übungen stand. Diese Manöver wurden als städtische Feste zelebriert, bei denen die besten Teams ausgezeichnet wurden. Damit demonstrierte die (protestantische) Straßburger Bürgerwehr im konfessionellen Zeitalter, dass sie auf einen (katholischen) Angriff vorbereitet war.

Nr. 2818. Tschechoslowakei. 10 Dukaten 1931, Kremnitz. Sehr selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 10.000 Euro

Wie gesagt, es lohnt sich für jeden, den Katalog genau anzusehen. Viele Raritäten warten darauf, entdeckt zu werden, ob ein Dukat des Königs Fernando II. von Aragon (1479-1516), geprägt in Perpignan, ob ein 10 Dukaten-Stück der Tschechoslowakei, geprägt 1931 in Kremnitz, ob ein Dukat des Jahres 1705, herausgegeben von Franz Rakoczi für die Ungarischen Makontenten. Fast aus jedem Sammelgebiet gibt es bemerkenswerte Stücke.

Nr. 3037. Österreich. Franz Joseph I., 1848-1916. Taler 1848, Wien. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 9.000 Euro

Römisch-Deutsches Reich / Österreich

Die Habsburger zum Beispiel sind mit mehr als 160 Losen vertreten, darunter zahlreiche seltene Taler. Der Schwerpunkt liegt auf den Prägungen von Kaiser Franz Joseph I. Der Katalog enthält nicht nur seltene Umlaufmünzen, sondern auch die großen Raritäten unter den ersten österreichischen Gedenkmünzen: „Vollendung der Südbahn“, „Raxalpe“ und „Kuttenberg“.

Nr. 3117. Bayern. Albert V., 1550-1579. Dukat, o. J. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 15.000 Euro

Altdeutschland

Wie immer kann die Heidelberger Münzhandlung eine Fülle von seltenen Münzen Altdeutschlands anbieten. Aus Bayern kommen rund 50 Lose, die den Zeitraum von Albert V. (1550-1579) bis zu Ludwig III., dem letzten Wittelsbacher auf dem bayerischen Thron, abdecken.

Nr. 3248. Friedberg. Johann Maria Rudolph, 1777-1805. Konventionstaler 1804. Nur 3 Exemplare bekannt! Sehr schön. Taxe: 7.500 Euro

Ein seltenes historisches Zeugnis ist einer von nur drei bekannten Koventionstalern, die Johann Maria Rudolph, Reichsgraf Waldbott von Bassenheim als Burggraf von Friedberg prägen ließ. Dieser Neffe des Mainzer Erzbischofs war zur Zeit der Kriege gegen Napoleon so etwas wie der oberste Richter im Heiligen Römischen Reich. Er amtierte als einer der beiden Präsidenten des in Wetzlar tagenden Reichskammergerichts.

Nr. 3366. Pfalz. Karl Ludwig, 1648-1680. 1/2 Rheingolddukat 1674, Heidelberg. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 7.500 Euro

Rund 30 Lose aus der Pfalz werden in Auktion 81 angeboten, darunter die älteste deutsche Flußgoldprägung, ein halber Rheingolddukat, der 1674 in Heidelberg entstand.

Nr. 3560. Würzburg. Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt zum Guttenberg, 1544-1558. Guldentaler zu 72 Kreuzer 1552. Äußerst selten. Gutes sehr schön. Taxe: 15.000 Euro

Noch viel gäbe es zu erwähnen: Einen sehr seltenen Taler der Grafschaft Henneberg, geprägt 1559 in Schleusingen, einen lediglich in zwei Exemplaren bekannten Goldgulden von Lüneburg aus dem Jahr 1568, eine Probe zum preußischen Taler von 1799 in Gold, einen Taler auf den Tod Friedrich Wilhelms II. von Sachsen-Altenburg im Jahr 1669, geprägt in Saalfeld, eine Talerklippe auf das Vogel- und Scheibenschießen anlässlich des 35. Geburtstags von Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg oder eine Sammlung von über 2.800 Casino-Chips der verschiedenen nationalen und internationalen Spielbanken.

Nr. 3636. USA. Military Payment Certificates. 10 Dollars, Serie 692 (1970). Kassenfrisch. Taxe: 100 Euro.

Papiergeld

Nicht versäumen möchten wir allerdings darauf hinzuweisen, dass die Heidelberger Münzhandlung einmal mehr ein bemerkenswertes Angebot von 120 Losen Papiergeld offeriert. Darunter befindet sich eine umfangreiche Serie von Military Payment Certificates der amerikanischen Streitkräfte sowie eine Sammlung deutscher Banknoten aus dem Jahr 1948.


Die beiden Kataloge können zum Schutzpreis von 12,50 Euro bezogen werden bei Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 2970; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; E-mail: kontakt@hdmhg.de oder über https://www.hdmhg.de.


Unter dieser Adresse ist der Katalog auch im Internet einsehbar, genauso wie unter Sixbid, biddr.com und Numisbids.

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