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WJM / SK

Leitfaden Münzensammeln: Smartphones, Fachzeitschriften, Verlage und die eigene Internetseite


Auf der Grundlage des von Wolfgang J. Mehlhausen verfassten Buches „Handbuch Münzensammeln“ möchten wir in mehreren Teilen einen Leitfaden für das Münzensammeln veröffentlichen – für bereits Aktive und die, die es werden wollen, denn Nachwuchs ist wie überall, wichtig!

Münzen und Smartphones

Junge Leute sollten dieses Kapitel bei der Lektüre unbedingt auslassen, aber für einige Sammler 60+ seien wenige Worte zum Thema „Smartphone“ gestattet. Viele haben heute ein Smartphone. Mit diesem Gerät geht man ins Internet und kann heute nicht nur „Apps“ herunterladen, sondern sogar Zahlungen in Geschäften leisten.

Diese „Apps“ – kleine Zusatzprogramme – gibt es für viele Dinge, die das Leben erleichtern. Auch Druckerzeugnisse, und somit auch Münzzeitschriften kann man so einsehen und abon- nieren. Man kann klassisch telefonieren und auch Informationen (Bilder, Videos, SMS, E-mails) mit dem Gerät schicken und auch mit Händlern kommunizieren. Außerdem kann man bei einer Bahnfahrt Münzen bei eBay oder im MA-Shop kaufen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ich ahne mindestens belächelt zu werden von der Generation 14+, wenn ich noch weitere aufführe: Einige Bekannte, die zu Hause auch Internetnutzer sind, waren begeistert von den Möglichkeiten, ständig und überall neue Gold- und Silberpreise und Kurse von börsennotierten Metallen abfragen zu können. Wer einen sogenannten „App-Store“ durchsieht, wird sicher einiges für sich entdecken können.

Ein älterer Herr wollte eigentlich kein Handy, weil er einfach nicht permanent telefonisch erreichbar sein wollte. Heute jedoch ist er ein begeisterter Benutzer des Smartphones, obwohl er damit recht selten telefoniert. Er schlägt ständig Begriffe im Internet nach, statt ins Lexikon zu schauen, auch zu Hause, wenn sein Computer erst hochgefahren werden muss. Längst versteht er etwas mit den quadratischen QR-Codes mit ihren schwarz-weißen Pixeln, die in Zeitschriften und Broschüren anzufangen. Natürlich recherchiert er fleißig mit dem Gerät vieles zu Münzen und Nachrichten und freut sich, wenn es bei Reisen oder Wartezeiten WLAN gibt, um die Zeit dafür zu nutzen.

Das moderne Handy verfügt über eine Kamera, mit der man heute erstaunlich gute Fotos machen kann. Diese kann man in Sekunden nicht nur aufnehmen, sondern gleich auch noch in die ganze Welt versenden. Mit nur etwas Fantasie kann man sich vorstellen, welchen Nutzen heutige Münzensammlerinnen und Münzensammler daraus ziehen können. Früher haben Sammlerinnen und Sammler „Bleistiftabriebe“ von Münzen gefertigt und diese dann per Brief verschickt. Doch das ist alles Geschichte.

Fachzeitschriften und Verlage

Diese haben meist auch eine Internet-Seite, auf der die neuesten Bücher und Beiträge in den Zeitschriften vorgestellt werden. Selbstverständlich haben auch überregionale Tageszeitungen und Magazine Internet-Seiten, teilweise mit einem sehr brauchbaren Archiv und Suchfunktionen. Dort kann man dann leicht das finden, was man irgendwann mal zum Thema Münzen, aber auch zu anderen Gebieten, gelesen hat. Das erspart viel Sucherei unter großen Papierbergen und geht schnell. Meist gibt es noch eine Druckversion und man kann dann die Informationen ausdrucken und selbst archivieren.

Die eigene Internetseite

Das gilt auch für das Internet. Man kann sich nämlich mit etwas Anleitung und Erfahrung eine eigene Homepage ins Internet einstellen. Es gibt professionelle Anbieter, die perfekte Websites offerieren, was schnell einige 1000 Euro kosten kann, doch pfiffige Oberschülerinnen und Oberschüler oder Informatikstudierende können hier unter Umständen für ein Taschengeld helfen. Aber auch kann auf freie Content-Management-Systeme zurückgegriffen werden, die als Software für das Erstellen von Internetseiten programmiert wurden und auch ohne tiefgreifende Administrationskenntnisse benutzt werden können.

Dann kann man eigene numismatische Beiträge erstellen, Tauschannoncen aufgeben und gegebenenfalls auch „chatten“, mit anderen Sammlerinnen und Sammlern über interessante Münzfragen korrespondieren. Wie gesagt, der moderne Computer und die Kommunikations- technik bieten so viele Möglichkeiten, die sich auch ältere Münzsammlerinnen und Münzsammler nicht entgehen lassen sollten.

Noch eine abschließende Bemerkung zum Medium Internet. Viele Großeltern wollen ihre Enkel für Münzen begeistern. Und viele Enkel wünschten sich, Oma und Opa hätten doch nur etwas Interesse für den Rechner und das „Netz“. Vielleicht finden beide Seiten hier einen zufriedenstellenden Kompromiss? Einen Versuch ist es allemal wert.


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