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Franz Macher

Dresdner Numismatische Hefte 11: Beiträge zur sächsischen Münz- und Medaillenkunde


Numismatischen Verein zu Dresden e. V. / Münzkabinett Dresden (Hrsg.): Dresdner Numismatische Hefte 11. Beiträge zur sächsischen Münz- und Medaillenkunde, Dresden 2021, 186 Seiten, farbig bebildert, Format: 16 x 23,5 cm, Klebebindung, ISSN: 1613-3447, Preis: 20,00 Euro.


Die Dresdner Numismatischen Hefte (DNH), die seit 1996 in unregelmäßiger Folge, aber immer mit fundierten Beiträgen mit Bezug zu sächsischen Themen erscheinen, wurden Ende 2021 mit der Nummer 11 fortgesetzt. Der Band versammelt die folgenden sieben Abhandlungen zur mittelalterlichen und neuzeitlichen sächsischen Numismatik:


- Klaus Lunkwitz: Einfluss der Kunststilepochen auf die Gestaltung der meißnisch-sächsischen Kursmünzen (S. 7-49). Das Thema hat der Autor seit seiner Beteiligung an der SAXONIA NUMISMATICA 1989 verfolgt und stellt nun seine Ergebnisse mit einer instruktiven Bebilderung von der ottonischen Zeit bis zum Historismus (bis zum Ersten Weltkrieg) vor. Es ist eine Würdigung der sächsischen Münzen unter kunsthistorischen Aspekten.

- Paul Arnold: Das Problem der Löwenpfennige nach Einführung der Münzordnung von 1500 (S. 50-61). Der langjährige Direktor des Dresdner Münzkabinetts widmet sich der Problematik der Löwenpfennige am Übergang zur sächsischen Großmünzprägung: Obwohl 1497 verboten, liefen die Löwenpfennige in großen Mengen um und es wurden sogar schlechte nach Sachsen eingeschleust, weil sie im Zahlungsverkehr gebraucht wurden.

- Lars-Gunter Schier: Die kometenhafte Karriere des Großkanzlers von Beichlingen und dessen münzgeschichtliche Hinterlassenschaften (S. 62-85). Schier stellt eine bemerkenswerte Karriere der Barockzeit vor, die auch tiefe Spuren in der sächsischen Münzprägung hinterließ.

- Michael Hebeis: John Croker (1670 bis 1741) – ein Dresdner Medailleur in London (S. 86-103). Der Autor rückt Leben und Arbeiten des aus Dresden stammenden und in London wirkenden Medailleurs John Croker ins Licht, der beste Werke der Barockzeit schuf, die hier vorgestellt werden.

- Katharina Rothe: Numismatische Erinnerungen an das 1. Deutsche Sängerbundesfest in Dresden 1865 (S. 104-155). Der Titel dieses Beitrags stapelt tief, denn er bietet eine umfassende Darstellung. Nach einer gut belegten Einführung werden die numismatischen Quellengruppen zum Ereignis vorgestellt, also Medaillen, Wertmarken, Abzeichen, medaillenähnliche Erinnerungsartikel. Danach bietet Rothe einen vorbildlichen Katalog der 33 numismatischen Objekte, so dass dieses wichtige Sängerfest nun numismatisch sehr gut aufgearbeitet ist.

- Michael Böhmer: Die Deutsche Bauausstellung Dresden 1900 im Spiegel ihrer Preismedaillen (S. 156-173). Diese Medaillen werden in einem breiten Kontext vorgestellt und vorbildlich zur Darstellung eines Ereignisses benutzt. Zugleich erfahren sie dadurch selbst eine tiefe Würdigung und Deutung.

- Björn-Gunnar Haustein: Medaillen, herausgegeben vom Numismatischen Verein zu Dresden e. V., von den Anfängen bis heute (Ergänzungen bis zum Jahr 2020) (S. 174-186). Der langjährige Vorsitzende des Numismatischen Vereins zu Dresden e. V. und profunde Kenner dieser Medaillen kann hier einige bislang unbekannte Prägungen des Vereins publizieren und außerdem die Katalogisierung der seit 2013 erschienenen Gedenkstücke fortsetzen.


Natürlich müssen alle an der sächsischen Numismatik Interessierten diesen Band zur Kenntnis nehmen, deren Bezug über folgende E-Mail-Adresse möglich ist: info@numismatik-dresden.de

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