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Richard Pilz

Die fürstlichen Wittenprägungen in Mecklenburg 1377/78–1430


Reinhard Uecker: Die fürstlichen Wittenprägungen in Mecklenburg 1377/78–1430

205 Seiten, Schwarz-Weiß-Abbildungen und farbige Karten und Diagramme,

Format 17 cm x 24 cm,

Festeinband, Regenstauf 2023.

Preis: 69,– Euro.

ISBN: 978-3-86646-235-9


Hier hat – wieder einmal – ein engagierter Sammler ein sorgfältig recherchiertes numismatisches Korpuswerk erarbeitet, das mit Sicherheit lange, sehr lange Bestand haben wird. Der Autor hat dazu die Bestände der Museen und Münzkabinette sowie das Wittenvorkommen im Münzhandel und in den Funden ausgewertet. Ein Resultat daraus war eine erhebliche Ausweitung der bekannten Typen von Witten und Viertelwitten.

Mit diesem Korpus wird das 1902 von Otto Oertzen herausgegebene Werk „Die mecklenburgischen Münzen des großherzoglichen Münzkabinets, II. Teil ,Die Wittenpfennige‘“ als Zitierwerk abgelöst. Den 1988 veröffentlichen Beitrag von Michael Kunzel, „Die werlesch-mecklenburgische Wittenprägung im 14. und 15. Jahrhundert“ hat der Autor natürlich auch berücksichtigt.

Ohne die Arbeit von Otto Oertzen schmälern zu wollen, leuchtet es ein, dass in einem Zeitraum von über 120 Jahren neue Erkenntnisse – nicht zuletzt durch Münzfunde – gewonnen werden konnten. Resultate der Untersuchungen des Autors war eine Neudefinition des Beginns der werlesch-mecklenburgischen Münzprägung und ihrer Periodisierung.


Reinhard Uecker hat bereits in den Geldgeschichtlichen Nachrichten 2014 und 2018 das Wittenthema „beackert“ und dabei mit Röbel auch eine neue Wittenmünzstätte vorstellen können. Mit dem vorliegenden Werk hat der Autor nunmehr die Erkenntnisse aus seinen langjährigen Forschungen zur norddeutschen Wittenprägung zusammengefasst und damit der numismatischen Wissenschaft, den Sammlern und Händlern zugänglich gemacht.

Nach den Kapiteln „Beginn und Ausbreitung der Wittenprägung“, „Urkundliche Quellen zur Wittenprägung“ und „Die Wittenmünzstätten in Mecklenburg“ folgt der Katalog, der wie folgt gegliedert ist:

  • Witten und Viertelwitten

  • Nicht belegte Wittengepräge

  • Stempelkopplungen

  • Münztafeln

Das Kapitel „Funde“ wird in „Neudatierte Wittenfunde“ und „Mecklenburgisches Wittenfundverzeichnis“ aufgeteilt. Danach folgen die Kapitel:

  • Datierung der Wittengepräge

  • Metrologische Untersuchungen der Witten

  • Währungssystem der werleschen Wittengepräge

  • Die Gegenstempelung der werleschen und mecklenburgischen Witten

Im Anhang stellt der Autor ein „Gesamtverzeichnis der Wittenfunde“, „Wittenmünzstätten“, „Fundverteilung“ und „Ausbreitung der lübischen, werleschen, mecklenburg-stargardischen, sundischen und schleswig-holsteinischen Wittengepräge“ zusammen.

Von besonderer Bedeutung waren auch die Analysen des Silbergehalts der Witten. Damit war es erstmals möglich, die Feingehaltsentwicklung der Witten nachzuweisen und daraus die Wertverhältnisse zwischen den werlesch-mecklenburgischen, lübischen und sundischen Witten zu ermitteln.


Der Autor hat das Wittenthema unter verschiedenen Aspekten bearbeitet und ein Werk verfasst, das keine Wünsche offen lässt. Der Verlag hat das Werk mit einer gelungenen Typographie und Gestaltung zudem nutzerfreundlich aufbereitet. Es kann uneingeschränkt empfohlen werden.


Der Katalog ist in unserem Online-Shop erhältlich. Dort finden Sie auch eine Leseprobe.

Yorumlar


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