4 Reichspfennig, 1932, Deutsches Reich, Münzstätte Berlin (Cu, Ø ca. 24 mm).
[Bildquelle: Wikipedia, GD Berlin].
Auch Brüning-Taler oder Armer Heinrich: Spottnamen für das nach dem Reichskanzler Heinrich Brüning (1885-1970) benannte, nur 1932 ausgegebene 4-Reichspfennig-Stück. Die Münze war in allen Münzstätten des Deutschen Reichs gemünzt worden, mit einer Gesamtprägezahl von knapp 50 Millionen Exemplaren. Sie konnte sich jedoch im allgemeinen Geldumlauf nicht durchsetzen
und wurde schon am 1. Oktober 1933 wieder ungültig, jedoch bei den Banken noch bis zum
30. September 1935 umgetauscht.
Der B. wurde auf der Grundlage der Notverordnung vom 8. Dezember 1931 ausgegeben. Mit der Münze sollte die Deflationspolitik des Reichskanzlers unterstützt werden, weil – wie der Reichskanzler bzw. seine Berater reichlich naiv hofften – mit der 4-Pfennig-Münze die Kleinhandelspreise leichter abgesenkt werden konnten. Es war sogar daran gedacht worden, dafür das 5-Pfennig-Stück einzuziehen!
Helmut Kahnt
aus: „Das große Münzlexikon“
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