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Helmut Kahnt

Alexandrinische Münzen


Alexandriner: unter den römischen Kaisern (27 v. Chr. Bis 295/6 n. Chr.) in Alexandria geprägte Provinzialmünzen, die nur für Ägypten Gültigkeit besaßen. Alexandriner weisen (entsprechend der Verwaltungssprache des Landes) griechisch geschriebene Legenden auf; ihre Vorderseiten bilden jeweils den Kaiser oder Mitglieder der kaiserlichen Familie ab, die vielfältigen Rückseitendarstellungen sind politisch oder religiös motiviert.


Durch die Angabe des jeweiligen Regierungsjahres der Prägeherren lassen sich Alexandriner genau datieren. Prägemetalle waren Billon (Tetradrachmen) und Bronze (Drachmen, Hemidrachmen, Oboloi u. a.). Der allgemeine Qualitätsschwund des Metalls und die Gewichtsreduzierung der Münzen lassen den Verfall der Währung bis zur Münzreform des Kaisers Diocletianus (284-305) deutlich erkennen.


Die letzten Provinzialmünzen wurden in Alexandria im 12. Regierungsjahr von Kaiser Diocletianus geschlagen, das im August 296 endete. Alexandrinische Tetradrachmen mit der Angabe des 12. Regierungsjahres (297) von Kaiser Maximianus Herculius sind eventuell Zwittermünzen, bei denen Rückseitenstempel von Münzen des Kaisers Diocletianus verwendet wurden.

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