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Helmut Kahnt

Achtling: → Körtling 1.


Körtling 1489 der Stadt Göttingen. Bildquelle: Helmut Kahnt, Das große Münzlexikon. Von A bis Z, Regenstauf 2005, S. 233.

(Kurzling = kurzer (kleiner) Groschen):

Niedersächsischer Groschen-Typ, der urkundlich erstmals 1360 in Göttingen geschlagen worden sein soll, älteste datierte Exemplare aus dem Jahr 1429. Die Göttinger Körtlinge haben folgendes Gepräge: auf der Vorderseite im Achtpass ein ungekröntes „G“, auf der Rückseite ein ungekröntes „G“ auf ein Kreuz gelegt. Feingewicht anfangs 0,82 g, 282 Stück sollten 1429 aus der Mark geprägt werden. 1555 waren es 1100 Stück aus der Mark, was einem Feingewicht von 0,21 g entspricht. Der Wert der Körtlinge betrug 6 Hohlpfennige.

Im 15./16. Jh. prägten auch andere niedersächsische Städte Körtlinge: Einbeck mit „E“ (früheste Jahreszahl 1488), bis 1554 Northeim mit „N“, dann Osterode als herzoglich braunschweigische Münzstätte, Goslar und das Bistum Hildesheim. Bis 1470 galt ein Körtling 6 Pfennige (in Einbeck 12 lokale Pfennige), bis 1480 dann 7 und ab 1480 bis 1555 schließlich 8 Pfennige. Der Körtling wurde daher Achtling genannt. Mit der Gründung der Braunschweiger Münzgenossenschaft 1555 wurde Ausmünzung der Körtlinge verboten.


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