Eine Berliner Erfindung feiert den 70. Geburtstag. Das ist Anlass für die Münze der Hauptstadt, eine Gedenkprägung aufzulegen, bei der einem „das Wasser im Munde zusammenlaufen“ soll: eine Silberprägung mit Farbdruck.
Die am 30. Juni 1913 in Königsberg geborene Herta Heuwer betrieb seit dem Sommer 1949 einen Imbissstand im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Es war wenig los am 4. September; sie hatte Zeit zum Experimentieren. Frisch geschnittene Paprika, Paprika-Pulver, Tomatenmark und Gewürze mixte sie zusammen. Dann goss sie das Ganze über eine gebratene, in Stücke geschnittene Brühwurst. Erfunden war die Currywurst.
Herta Heuwer versah ihr Geschäft später mit der Anschrift: „1. Currywurst-Braterei der Welt“ und ließ sich 1959 die Wort-Bild-Marke „Chillup“ (eine Zusammenziehung von Chili und Ketchup) für ihre Sauce eintragen. Eine wirklich originale Currywurst kann man heute nicht mehr essen, da Herta Heuwer 1999 das Rezept mit ins Grab nahm. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort ihres Imbisses eine Gedenktafel zu ihren Ehren. Laut Berliner Currywurst-Museum werden pro Jahr in Deutschland 800 Millionen Currywürste verzehrt.
Die Gedenkprägung „70 Jahre Currywurst“ ist die sechzehnte Ausgabe der 2004 begonnenen Serie von Jahresgedenkprägungen der Münze der Hauptstadt.
Numismatische Angaben
Ausgabejahr: 2019
Legierung: 333/1000 Silber
Veredelung: Farbdruck
Limitierung: 2.500 Stück
Durchmesser: 32,5 mm