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Österreich: Richard Löwenherz


Österreich, 10 Euro 2009 „Richard Löwenherz“, 925er Silber, 16 g, 32 mm Durchmesser, 30.000 Stück in „Handgehoben“, 40.000 Stück in „Polierter Platte“.

Im Jubiläumsprogramm der Münze Österreich AG zum 825-jährigen Bestehen der Münzstätte Wien wird zwar auf Richard Löwenherz und das Lösegeld verwiesen, wegen dem die Gründung der Münzstätte Wien erfolgte, aber die Motive der drei Münzen sind Leopold V., der Wiener Neustadt und dem sagenhaften Robin Hood gewidmet – nicht aber Richard Löwenherz. Warum? Er war schon 2009 Thema einer österreichischen Gedenkmünze, und zwar in der Reihe „Sagen und Legenden in Österreich“:

Richard Löwenherz, König von England, wie auch der Babenberger Herzog Leopold V. beteiligten sich im Jahr 1189 am Kreuzzug im Heiligen Land. Dort kam es zwischen den beiden zum Eklat, Leopold fühlte sich beleidigt, schwor Rache und kehrte erbost heim. 1192 machte sich auch König Richard per Schiff auf den Weg zurück nach England. Er erlitt Schiffbruch und ging unweit von Aquileja an Land. Von dort setzte er seine Reise als Pilger verkleidet zu Fuß fort und musste dabei ausgerechnet das Territorium Leopolds durchqueren. Erstmals wurde der König im kärntnerischen Friesach erkannt, am 6. Dezember 1192 auch in Bruck an der Mur. Später erreichte König Richard den Wiener Vorort Erdberg. Hier wurde er abermals erkannt, von Herzog Leopold gefangen genommen und auf der Burg Dürnstein an der Donau gefangen gehalten, das zeigt die eine Münzseite.

In England wusste man nichts vom Verbleib des Königs. Sein Freund, der treue Sänger Blondel, machte sich auf den Weg, um Richard zu suchen. Er zog von Burg zu Burg und sang überall ein nur Richard und ihm bekanntes Lied. Als er das Lied unterhalb von Dürnstein sang, antwortete eine Stimme aus der Burg mit der folgenden Strophe. Nun wusste Blondel, sein König lebt. Das zeigt die andere Münzseite.

Zurück in England verbreitete Blondel die Nachricht. Ein Lösegeld, ein enormer Silberschatz, wurde ausgehandelt. Sein Wert in unsere Zeit übertragen lag bei 2,2 Mrd. Euro. Damit ließ Leopold die Befestigung von Wien, Enns und Hainburg erneuern sowie Wiener Neustadt gründen. Ein anderer Teil des Schatzes musste aber zu Münzen geprägt werden. Dazu richtete Leopold eine Prägestätte in Wien ein, um einen Teil des Silbers in Wiener Pfennige zu münzen. Aus dieser 1194 gegründeten Münzstätte ging letztlich die heutige Münze Österreich AG hervor.


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