Dass Münzen in polierter Platte in aller Regel teurer sind als Ausgaben in Unzirkuliert oder Stempelglanz ist allgemein bekannt. Schließlich haben die PP-Münzen ja auch eine deutlich kleinere Auflage als die Münzen in unc. oder Stgl. Wenn also beispielsweise die 20-Euro-Münze „200 Jahre Laufmaschine von Karl Drais“ von 2017 G in Stgl. 24 bis 25 Euro und in PP 38 bis 40 Euro kostet, so ist dies vor allem den unterschiedlichen Auflagen geschuldet – 907.000 Exemplare in Stgl. und 130.000 Exemplare in PP.
Da nicht wenige der bundesdeutschen DM-Münzen im Verhältnis dazu allerdings extrem kleine PP-Auflagen haben, sind auch die Preise, welche diese Münzen heute auf Auktionen erzielen, exorbitant hoch im Vergleich zu modernen Euro-Silbermünzen.
So erzielten beispielsweise das silberne 5-DM-Stück 1966 D (J.387) in PP und das 2-DM-Stück 1971 G (J.407) in PP in der Auktion Felzmann 163 (6./7. November 2018) bemerkenswerte Ergebnisse: Die 5-DM-Münze wurde für 4.875 Euro und die 2-DM-Münze für 1.900 Euro zugeschlagen. Rechnet man hierauf noch 25% Gebühren hinzu, so ergeben sich Preise von 6.093,75 Euro für die 5-DM-Münze und 2.375 Euro für die 2-DM-Münze.
Die hohen Beträge für diese beiden Münzen relativieren sich jedoch recht schnell, wenn man bedenkt, dass die PP-Auflage der 2-DM-Münze nur 50 Exemplare und die der 5-DM-Münze sogar nur 20 Exemplare beträgt.
5 DM 1966 D (J.387) in PP
Quelle: Auktion Felzmann 163 (6./7. November 2018), Los 21232
2 DM 1971 G (J.407) in PP
Quelle: Auktion Felzmann 163 (6./7. November 2018), Los 21283