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Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 3. Okt. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Solidus Valentinians I.

Bildnachweis: Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Foto: Daniel Franz

Bis zum 11. August 2019 zeigt das Historische Museum der Pfalz in Speyer die Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“.

Im Jahr 364 beginnt für die Pfalz und den Nordwesten des Imperium Romanum eine besondere Ära: Flavius Valentinianus wird zum Kaiser des Römischen Reiches erhoben und wählt Augusta Treverorum – Trier – zu seiner bevorzugten Residenz. Von dieser aus unternimmt er zahlreiche Reisen durch die Provinzen an Rhein und Donau und besucht auch mehrfach die Pfalz. Nach den schweren Einfällen durch die Alamannen – ein germanischer Verband, der sich nach der Mitte des 3. Jahrhunderts im südwestdeutschen Raum ansiedelte – wird durch Valentinian I. ein umfangreiches Befestigungsprogramm an der Rheingrenze und im Hinterland realisiert. Er, der als einer der „starken“ Kaiser seiner Zeit gilt, soll sogar einige der Festungsbaumaßnahmen persönlich überwacht haben. Damit ist er der einzige römische Kaiser, der direkt mit der Regionalgeschichte verbunden werden kann.

Mit der Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ rückt das Historische Museum der Pfalz bis 11. August 2019 einen Zeitabschnitt in den Fokus des Interesses, der in der Region viele Spuren hinterlassen hat. Während die Spätantike im Bewusstsein der Allgemeinheit noch oft als Zeit des Niedergangs und des Verfalls wahrgenommen wird, zeichnen die archäologischen Zeugnisse in der Pfalz ein komplexeres Bild. Aktuelle Forschungsergebnisse bezeugen eine dicht besiedelte Landschaft mit zahlreichen größeren und kleineren Städten, befestigten Siedlungen und eindrucksvollen landwirtschaftlichen Betrieben. Die Pfalz erfuhr für kurze Zeit eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Doch nach dem Zusammenbruch der römischen Verwaltung im 5. Jahrhundert n. Chr. fand auch diese allmählich ein Ende.

Die Ausstellung präsentiert auf 150 Quadratmetern rund 65 herausragende Fundkomplexe und Einzelexponate der Spätantike. Neben dem Brotstempel von Eisenberg – das älteste Zeugnis des frühen Christentums in der Pfalz und Teil der Sammlung des Historischen Museums der Pfalz – zeigt die Ausstellung weitere besondere Exponate von exquisiten Leihgebern. So stellt die Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen eine herausragende Marmorbüste zur Verfügung. Sie ist eines der wenigen erhaltenen plastischen Bildnisse, die vermutlich Valentinian I. darstellen.

Zahlreiche weitere archäologische Funde aus Gräbern und militärischen und zivilen Siedlungen, umfangreiche Hortfunde sowie interaktive multimediale Elemente geben den Ausstellungsbesuchern einen tieferen Einblick in die Umbruchszeit des 4. und 5. Jahrhunderts n. Chr .

Der vermutlich aus Rom und der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts stammende Porträtkopf eines Kaisers, vermutlich Valentinian I.

Bildnachweis: Foto: Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, Foto: O. Haupt

Ausstellungsdaten

Laufzeit: bis 11. August 2019

Ausstellungsort: Historisches Museum der Pfalz Speyer, Domplatz, 67346 Speyer

Ausstellungsgröße: ca. 150 qm

Anzahl Exponate: rund 65 Einzelexponate und Fundkomplexe

Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Sonderöffnungszeiten: An Feiertagen ist das Haus generell auch montags geöffnet.

Die Öffnungszeiten an den Weihnachtsfeiertagen/am Jahreswechsel sind wie folgt: Heiligabend: 10 bis 14 Uhr, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag von 10 bis 18 Uhr, Silvester: 10 bis 16 Uhr, Neujahr: 10 bis 18 Uhr

Eintrittspreise (inklusive Sammlungsausstellungen): Erwachsene: 7 Euro; ermäßigt (Kinder ab 6 Jahren, Schüler, Studenten bis 27 Jahre): 3 Euro; Generationenkarte (2 Erwachsene mit allen zur Gruppe gehörenden Kindern/Enkeln ab 6 Jahren): 14 Euro

Bei Fragen und Buchungswünschen steht den Besuchern das Servicebüro unter der Telefonnummer 06232 620222 zur Verfügung.

In den nächsten Wochen werden bei muenzen-online.com einzelne Teile der Ausstellung genauer vorgestellt werden.


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