Freiberger Münzblätter, Heft 27, 2018. Freiberger Münzfreunde, Freiberg 2018. 88 S., farbig bebildert, 14,5 x 21 cm, klammergeheftet. Bezug: H. Friebe, Tschaikowskistr. 61, 09599 Freiberg.

Die jährlich erscheinenden „Freiberger Münzblätter“, auf die hier hingewiesen werden soll, sind eine ganz hochwertige Vereinspublikation (immer wieder mal durch Sonderhefte ergänzt). Sie sind thematisch regional ausgerichtet, d.h. der Schwerpunkt liegt auf der sächsischen Numismatik bis hin zu zeitgenössischen Medaillen. Auf ihre Kosten kommen immer auch die Freunde mittelalterlicher Numismatik, steht das Gebiet doch auch für Pfennig- und Brakteatenprägungen. Nicht zu vergessen natürlich die Montannumismatik, es gab schließlich im Freiberger Gebiet sehr lange einen reichen Silberabbau und entsprechend eine Münzprägung. Muldenhütten bei Freiberg ist selbst Sammlern von DDR-Münzen noch bekannt, denn es wurde dort bis 1953 mit dem Münzbuchen E geprägt, dann allerdings wurden alle Prägungen von Berlin (A) übernommen.
Das Autorenteam der „Freiberger Münzblätter“ umfasst seit langem ausgewiesene Fachleute, entsprechend sind die Beiträge solide recherchiert und auf gutem Niveau, zudem informativ illustriert.
In der aktuellen Ausgabe finden sich u.a. folgende Artikel: Th. Uhlmann: Die Münzen des Fundes von Gerstenberg. – K. Lunkwitz: Unedierter Freiberger Vierteltaler? – H. Müller Eine numismatische Übungsarbeit von 1809. - H. Friebe, K.-H. Heise, A. Herzer: Vergleich der Münzabbildungen auf Medaillen von Franz Kratochwil und Edith Waurich mit den Originalen. - H. Friebe: Beitrag zur Geschichte der dt. Numismatik zur Zeit der friedlichen Revolution. – H. Herholz: Die Geldersatzscheine für Asylbewerber im Kreis Freiberg ab 1993. – L. Schumacher: Jubiläumsmedaille 25 Jahre Feinhütte Halsbrücke. – Th. Uhlmann: Neuzugang von Bergbaumedaillen in die Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig. – L. Schumacher: Abraham Gottlob Werner, Preismedaille der TU Bergakademie Freiberg sowie Gedenkmedaillen zum 100. und 200. Todestag.
Klaus Groß