Die Vorfreude war groß, als eher zufällig durch eine Ausschreibung für die Lieferung von Goldmünzen-Ronden bekannt wurde, dass die Bundesregierung eine neue Münzenserie plant - inzwischen steht das erste Motiv der Serie „Musikinstrumente“ fest. Und die Reaktionen in der Sammlergemeinde sind durchaus verhalten. In sozialen Netzwerken wie "Facebook" häufen sich die kritischen Kommentare zur Gestaltung der Münze. Als langweilig und einfallslos wird die 50-Euro-Goldmünze „Kontrabass“ bezeichnet, in den größten Münzen-Gruppen des Sozialen Netzwerkes fällt die Bewertung verheerend aus. Die neue Goldmünze soll im zweiten Halbjahr 2018 ausgegeben werden. Sie ist minimalistisch gestaltet, es ist lediglich der Kontrabass zu sehen - laut Bundesfinanzministerium ein "wichtiges Orchesterinstrument“. Auffällig ist die große Freifläche rund um das Musikinstrument. Die Kommentare dazu reichen von "Richtig phantasielos" über "die hässlichste Münze Deutschlands" bis "darauf kann ich gerne verzichten". Nun ist es kein neues Phänomen, dass die Meinung in sozialen Netzwerken zu neuen Münzdesigns eher radikal ausfällt. Doch es ist auffällig, dass das Fazit zu der neuen "Musikinstrumente"-Serie durchweg negativ ausfällt. "Könnten mal Schluss machen mit dem Minimalismus und mal wieder klotzen" wünscht sich beispielsweise ein Facebook-Nutzer. Die Münze hat ein Gewicht von 7,78 Gramm (¼ Unze) und einem Durchmesser von 22 mm. Viele Sammler fürchten in den Diskussionen bei Facebook auch einen hohen Präge-Aufschlag, der bei der kleinen Münzgröße überproportional ins Gewicht fällt und die Münze weniger interessant für Sammler macht. Mit der neuen Serie wollte die Bundesregierung das Sortiment der deutschen Gedenkmünzen weiter ausbauen. Neben den kleinen 20 Euro Goldmünzen und den 100 Euro UNESCO Welterbe Gedenkmünzen war in diesem Jahr erstmals eine 50 Euro Goldmünze hergestellt worden - die Lutherrose wurde zu einem Riesenerfolg. Daran wollte das Bundesfinanzministerium offenbar anknüpfen und hat eine Serie entwickelt, welche von 2018 bis 2022 mit fünf Ausgaben den deutschen Musikinstrumentenbau würdigt: „Die Instrumente sind aufgrund ihrer Qualität und Innovation in der ganzen Welt gefragt und damit Botschafter deutscher Musikkultur im In- und Ausland“, erklärt das Bundesfinanzministerium.